Als „Bankier der Armen“ erhielt er 2006 den Friedensnobelpreis – weil er mittellosen Landsleuten, die bei herkömmlichen Banken niemals ein Darlehen bekommen hätten, in den 1980er-Jahren Mikrokredite vermittelte und ihnen so auf die Beine half. Das Erfolgsmodell ging um die Welt.
Jetzt ist Muhammad Yunus, mittlerweile 84 Jahre alt, erneut gefordert: Als interimistischer Regierungschef soll er sein Heimatland Bangladesch nach dem erzwungenen und blutigen Abgang der autoritären und korrupten Langzeitregentin Sheikh Hasina aus dem Chaos führen.
„Seid ruhig und macht euch bereit, das Land aufzubauen. Wenn wir den Weg der Gewalt einschlagen, wird alles zerstört werden“, sagte der studierte Wirtschaftswissenschaftler nach der Übernahme der „Mission Impossible“ Anfang August.