Die Häuserfront am Beginn der Laxenburger Straße in Wien-Favoriten hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Wo jahrzehntelang an Zügen geschraubt und gehämmert wurde, entsteht gerade viel Platz zum Wohnen. Das „Neue Landgut“ war die zentrale Reparaturwerkstätte der ÖBB für den nahe gelegenen ehemaligen Südbahnhof.
Tor zum Quartier
Das Eingangstor zum neuen Stadtviertel bildet der Elisabeth-Sundt-Platz, der mit seinen zahlreichen Bäumen und Sitzgelegenheiten zum Verweilen einlädt. Bis 2030 soll das Grätzl fertiggestellt werden. Rund 1.500 Wohnungen (gefördert wie auch freifinanziert) für rund 4.000 Menschen soll es dann geben. „Es ist eine klassische Brownfield-Entwicklung. Kein neuer Boden wurde versiegelt. Im Gegenteil. Die grüne Mitte des Neuen Landguts bildet der Walter-Kuhn-Park“, erklärt Martin Scheiflinger, Leiter Liegenschafts- und Stadtentwicklung bei ÖBB-Immobilienmanagement.
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Der Gemeindebau „Willi Resetarits“ mit 165 Wohnungen steht kurz vor der Fertigstellung. Im Erdgeschoß entsteht auf 920 m2 die drittgrößte Bücherei der Stadt Wien. Der Bildungscampus Innerfavoriten ist bereits seit September 2023 fertiggestellt. Er bietet Platz für 1.100 Kinder und Jugendliche, die hier unterrichtet und betreut werden. Dank seiner begrünten Fassade und seinen Balkonen wird er von Passanten erst auf dem zweiten Blick als Bildungseinrichtung erkannt.
Alte Hallen blieben erhalten
Direkt daneben befindet sich die Inventarhalle aus dem 19. Jahrhundert. Das Backsteingebäude ist noch immer im Besitz der ÖBB und wird in den nächsten Jahren zum modernen Bürostandort umgebaut und vermietet. In die historische Gösserhalle, ebenfalls ein Backsteinbau, ist bereits im Sommer 2023 die Wiener Firma Waterdrop eingezogen.
Weitere Wohnprojekte sind in Entwicklung wie zum Beispiel „B.R.I.O. – Alles auf Schiene“ vom Österreichischen Siedlungswerk (ÖSW) mit 176 Wohnungen. Der Bauträger Frieden errichtet mit seinem Projekt „Gartenwerk“ 293 Wohnungen, und die ÖBB planen ein spezielles Mitarbeiter-Wohnhaus für Schichtbedienstete.