Startseite Kultur Wie kommt das Neue in die Welt? Auch das ist relativ

Wie kommt das Neue in die Welt? Auch das ist relativ

von Max

Ransmayr meinte: Man müsse immer sehr vorsichtig sein, wenn man vom Neuen spricht, denn für wen sei etwas neu? Was einst die Europäer als Neue Welt entdeckt hätten, war für jene, die sie bewohnt hatten und auf deren Leichenfeldern die Eroberer ihre neuen Städte wie New York oder New Orleans errichteten, nicht neu gewesen. Breth dagegen wehrte sich gegen den Begriff überhaupt. Sie nennt sich eine Sekundärkünstlerin, die sich weigert, Texte zu zerstückeln und mit privaten Tagebucheintragungen zu versetzen. Anders als der Schriftsteller ist sie nicht dem weißen Blatt ausgeliefert. Ihre Aufgabe sieht sie darin, ein Stück oder eine Oper zu versinnbildlichen.

Unterbewusst

Als Beispiel hält Zeilinger mit Breths Interpretation von Puccinis „Madame Butterfly“ in Aix-en-Provence dagegen, die sie in den Kontext der japanischen Kultur stellte, so wie es noch niemand vor ihr gemacht hätte. Breth stellte klar, sie sei lediglich genau.

Was ist das Neue also? Etwas neu zu sehen? Für ihn selbst, sagt Zeilinger, seien neue Blicke auf etwas in der Wissenschaft aufregend. Ein Großteil seines kreativen Denkens geschehe im Unterbewusstsein, und zwar meist dann, wenn er nicht mit Physik beschäftigt sei. Was davon dann verwendbar ist, sei eine andere Geschichte.

Assoziationen seien auch für den Schriftsteller wesentlich, sagt Ransmayr, der in seinem jüngsten Buch „Egal wohin, Baby“ Fotos und real Erlebtes als Bausteine verwendete.

Und das Neue? Das kann man erleben, wenn man ins Theater geht und etwas Neues sieht, so Zeilinger.

Am 12. Jänner setzt er mit einem Hör-Labor zu Mozarts „Requiem“ fort. 

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