Startseite Wirtschaft Wo ein Haus für Kinder gebaut wurde

Wo ein Haus für Kinder gebaut wurde

von Max

Viel Holz und jede Menge Platz für Bewegung: Mit dem KinderKunstLabor eröffnete im Rahmen von Kultur St. Pölten 2024 ein ganz besonderer, neuartiger Raum für zeitgenössische Kunst. Im Fokus steht junges Publikum bis zwölf Jahre. Das neue Ausstellungshaus denkt interdisziplinär – von Videokunst und Fotografie über Malerei, Bildhauerei, Installationen, Soundart und Performance bis zu begleitenden wissenschaftlichen Arbeiten. 
Das Gebäude wurde von den Architekten Schenker Salvi Weber entworfen, es ist eine neue Landmarke auf dem Weg von der historischen Altstadt zum Kulturbezirk St. Pölten.

Kern aus Beton

Die künstlerische Leitung und ein Kinderbeirat waren von Anfang an in den Planungsprozess der Architekten involviert. Als Kern dient ein Betontragwerk, das von einer Holzlamellenschicht umhüllt wird. Diese Holzfassade schafft eine einzigartige Licht- und Schattenstimmung und ermöglicht spannende Aus- und Einblicke. 
Die Bauteile aus Stahl und Beton dienen im Inneren als gestalterische Kontrapunkte zu den Decken, Verkleidungen und Böden aus Holz. Wie eine Helix windet sich zwischen der inneren und äußeren Fassadenschicht ein großzügiger Möglichkeitsraum von unten nach oben – zum Basteln, Toben, Werken und Ausstellen.

„Die Aufgabenstellung war einzigartig. Einerseits galt es, bei der Planung radikal aus Kinderperspektive zu denken, andererseits einem Ernst gemeinten Kunstbegriff entsprechenden Raum zu bieten“, erklärt Michael Salvi, Partner bei Schenker Salvi Weber Architekten. 

Trennen nach Bedarf

Das viergeschoßige Gebäude hat ein Café und Foyer im Erdgeschoß, Ausstellungsflächen und Labore auf den zwei darüber liegenden Geschoßen, Büros und die Bibliothek im obersten Stockwerk. „Die Räume sind abtrennbar oder zu anderen Bereichen zu öffnen – je nach Bedarf, Lust und Laune“, so der Architekt.

Der Bereich für Kinder bis sechs Jahre bietet eine interaktive, textile Installation in Form eines Kletternetzes. Der umliegende Skulpturenpark im neu gestalteten Altoonapark bietet allen Altersgruppen einen Ort zum Austausch.

Am 13. September eröffnet die erste Ausstellung „dream.lab“ der brasilianischen Künstlerin Rivane Neuenschwander.

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