Neues Leben. Während die US-Japanerin Kyoko auf Besuch in Japan ist, stirbt ihr Mann Levi bei einem Unfall. Levis amerikanisch-jüdische Familie, vor allem seine Mutter Bubbe, kümmert sich liebevoll um die Witwe und ihren 18 Monate alten Sohn. Nicht zuletzt, weil der Verstorbene neben einer großen emotionalen Lücke auch einen Berg Schulden hinterlassen hat.
Yukiko Tominaga schreibt in ihrem Romandebüt „Vermissen auf Japanisch“ von einer alleinerziehenden Japanerin, die in den USA allmählich lernt, sich zu emanzipieren. Viel wird über Kyokos Kindheit und das Leben ihrer Familie in Japan erzählt, wichtig aber bleibt die innige Beziehung zur jüdischen Schwiegermutter, mit der sie es nicht immer leicht hat.
Nach einem Disput über eine teure Bananentorte im Café wirft Bubbe Kyoto vor, geizig, zwanghaft und paranoid zu sein. „Aber es ist nicht schwer, dich zu lieben. Lauf nicht vor der Liebe davon, Kyoko. Die amerikanische Regierung will, dass du lebst und mit der Schwiegermutter Torte essen ist leben.“