„Die Lieferzeit beträgt ca. 14 Werktage. Aufgrund des aktuellen Bestellvolumens kann es kurzfristig zu verlängerten Lieferzeiten kommen. Wir bitten um dein Verständnis“, heißt es im Onlineshop tupperware.at.
Bei Tupperware, dem Spezialisten für Frischhalte-Dosen, gibt es schon länger keine Partystimmung mehr. Mitte September 2024 hat die US-Konzernmutter Tupperware Brands ein Gläubigerschutzverfahren beantragt. Anfang Oktober ist Tupperware Österreich insolvent geworden.
Am Donnerstag hat am Handelsgericht Wien im Verfahren über das Vermögen der Tupperware Österreich GmbH eine Tagsatzung stattgefunden. Laut Creditreform wurden 3,5 Millionen Euro Forderungen angemeldet, davon zwei Millionen Euro von der Schweizer Tupperware Products AG. Denn die Österreich-Gesellschaft bezieht die Waren aus der Schweiz, die aber über ein Lager in Polen ausgeliefert werden.
Nachfrage sehr gut
„Die Österreich-Tochter selbst verfügt über keinen Warenbestand, sondern erhält lediglich die konzernintern festgesetzten Provisionen“, heißt es im Bericht der Insolvenzverwalterin. „Die Nachfrage nach den Tupperware-Produkten ist auch seit der Insolvenzeröffnung sehr gut geblieben und der Geschäftsbetrieb ist weiterhin gewinnbringend.“ Auch in den vergangenen Jahren lief das Geschäft gut.
Interne Ausleihungen
Die Insolvenzursachen gehen darauf zurück, dass sich eine Tupperware-Gesellschaft in Irland und eine in den USA insgesamt 9,31 Millionen Euro ausgeliehen haben. „Diese internen Ausleihungen sind nicht bzw. nur rudimentär dokumentiert“, heißt es weiter. Die Rückzahlung sei mehr als fraglich.
„Das Schicksal von Tupperware Österreich hängt von der Entwicklung bei Tupperware USA ab“, sagt Gerhard Weinhofer von Creditreform. „Wenn das Verfahren in den USA nicht erfolgreich abgeschlossen wird, dann ist Tupperware tot.“ Indes wird derzeit aber auch eine Stand-alone-Lösung von „Tupperware Europa“ angedacht.